Sonntag, 18. Januar 2009

Struck: Umwelttechnologie wird Autobranche überholen

Die Umwelttechnologiebranche wird nach Einschätzung von SPD-Fraktionschef Peter Struck (SPD) infolge der gegenwärtigen Krise an Bedeutung für die deutsche Wirtschaft zunehmen.

"In wenigen Jahren schon wird diese Branche in ihrer Bedeutung für die deutsche Wirtschaft sogar die Automobilbranche überholen. Dessen bin ich mir sicher", sagte Struck der "Welt am Sonntag". Die meisten Arbeitsplätze würden dann nicht mehr an der Autobranche hängen, sondern an der Produktion moderner Umwelttechnologien.

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Schon jetzt genieße dieser Wirtschaftszweig bei den staatlichen Investitionen Priorität. "Wir wollen den deutschen Weltmarktanteil von 30 Prozent noch erhöhen, indem wir mehr Geld für die Forschung ausgeben", kündigte Struck an. Laut dem ersten Umweltwirtschaftsbericht hat sich der Umweltschutz in den vergangenen Jahren zu einem Jobmotor für die deutsche Wirtschaft entwickelt. Danach verdienen mehr als 1,8 Millionen Beschäftigte ihr Geld in den sogenannten Ökobranchen und damit fast jeder zwanzigste Deutsche.

Bei dem Versuch, der Autobranche zu helfen, stoße die Bundesregierung an ihre Grenzen, sagte Struck. Mit der Abwrackprämie und der Umstellung der Kfz-Steuer auf den Kohlendioxid (CO2)-Ausstoß leiste die Regierung zwar schnelle Hilfe. "Klar ist aber: 65 Prozent der deutschen Autos gehen in den Export. Das heißt, wenn in Amerika das Programm von (Barack) Obama nicht greift und auch die europäischen Nachbarländer die Konjunktur nicht in den Griff bekommen, werden wir die deutsche Automobilindustrie allein mit unseren Maßnahmen so nicht erhalten können."


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Quelle: finanzen.net

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