Donnerstag, 25. Dezember 2008

GM-Finanztochter erhält Bankenstatus


General Motors World Hauptquartier in Detroit (c) dpa

Die Finanztochter des US-Autobauers General Motors, GMAC, hat den Status einer Bank erhalten. Die US-Notenbank Fed akzeptierte einen entsprechenden Antrag von GMAC. Die frühere Autokreditsparte von GM, die genauso wie der Autokonzern selbst stark angeschlagen ist, kann damit staatliche Hilfen in Anspruch nehmen.

Der US-Autofinanzierer GMAC wird in eine normale Bank umgewandelt und erhält so Zugang zum 700 Milliarden Dollar schweren Rettungspaket für die US-Finanzbranche. Die US-Notenbank Fed stimmte einem entsprechenden Antrag von GMAC zu.



Die Fed begründete ihre Entscheidung mit den „dringenden und ungewöhnlichen Umständen“ auf den Finanzmärkten. Bedingung ist allerdings, dass die beiden Eigner, der Finanzinvestor Cerberus als Hauptgesellschafter von Chrysler und der Autobauer General Motors (GM), ihre Anteile an der künftigen Bank reduzieren. Cerberus muss seine Mehrheit von 51 Prozent auf höchstens 33 Prozent reduzieren, GM darf statt derzeit 49 Prozent künftig weniger als zehn Prozent an der Finanztochter halten.

Als normale Bank hat GMAC nun Zugriff auf das US-Rettungspaket für die Finanzbranche. Zudem können Notkredite und Kreditgarantien der Notenbank in Anspruch genommen werden. Bei GMAC hieß es, die Entscheidung der Fed eröffne einen verbesserten Zugang zu Kapital, was die Flexibilität und Stabilität des Unternehmens verbessere. Die Umwandlung in eine Geschäftsbank war höchst umstritten, da GMAC über relativ wenig Eigenkapital verfügt.


DVD-Verleih im Internet: Preisvergleich, Tests, Sonderaktionen, Forum


In den vergangenen Quartalen erlitt GMAC im Zuge der Krise auf dem Automarkt Milliardenverluste. Dies belastete auch den Autobauer GM schwer, der sich aus der jetzigen Entscheidung weitere Entlastung erhofft. Die US-Regierung hatte zuvor ein Rettungspaket von 13,4 Milliarden Dollar für die US-Autobauer beschlossen, um deren Pleite abzuwenden. Auch dieses Geld soll aus dem Bankenrettungsfonds kommen.

Quelle: aol.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen