Freitag, 16. Januar 2009
Obama: Deutsche Investitionen in erneuerbare Energien beispielhaft
Barack Obama: Deutschland als Vorbild?
Der künftige US-Präsident Barack Obama will dem Kampf gegen die Wirtschaftskrise höchste Priorität einräumen. Investitionen in erneuerbare Energie wie in Deutschland sieht er dabei als eine der wichtigsten Maßnahmen.
"Nach meiner Einschätzung wird meine Hauptaufgabe darin bestehen, den Menschen wieder Jobs zu verschaffen und die Wirtschaft anzukurbeln", sagte Obama am Freitag im Bundesstaat Ohio. Sein geplantes Konjunkturprogramm werde drei bis vier Millionen Arbeitsplätze schaffen oder erhalten, versprach Obama, der an diesem Dienstag in Washington als 44. US-Präsident vereidigt wird.
"Schauen wir uns an, was in Spanien, Deutschland und Japan geschieht, wo man echte Investitionen in erneuerbare Energien tätigt", sagte Obama. Die Regierungen dort machten sich die harte Arbeit und den Einfallsreichtum ihrer Bürger mit "kühnen Investitionen" zunutze und schafften dadurch "gute und gut bezahlte Jobs", die sich dann auch nicht ans Ausland verloren gingen. "Es gibt keinen Grund, weshalb wir das nicht hier in Amerika machen können." Die Produktion erneuerbarer Energien solle über die nächsten drei Jahre verdoppelt werden.
Der künftige US-Präsident mahnte allerdings zur Eile, um die seit mehr als ein Jahr währende Krise nachhaltig einzudämmen. Es sei "nie dringlicher gewesen zu handeln", sagte Obama. Die Lage werde voraussichtlich erst einmal schlechter werden, bevor sie sich schließlich bessere. "Das sollte jeder realistischerweise sehen."
Die Demokraten im US-Abgeordnetenhaus hatten am Freitag ihren Entwurf über das Konjunkturpaket vorgestellt, das ein Volumen von 825 Milliarden Dollar (625 Milliarden Euro) haben soll. 550 Milliarden Dollar davon entfallen auf Investitionen und rund 275 Milliarden auf Steuergeschenke an Firmen und Bürger. Obama hatte Anfang des Monats noch von einem Konjunkturpaket mit einem Volumen von rund 775 Milliarden Dollar gesprochen. Amerikanischen Medien zufolge bereiten die Demokraten im Senat einen eigenen Gesetzesentwurf vor, der sogar 850 Milliarden Dollar umfassen könnte.
Führende Demokraten im US-Kongress hatten angekündigt, das Konjunkturpaket bis zum 13. Februar unter Dach und Fach bringen zu wollen. Nach Angaben der "Washington Post" seien bis dahin "intensive Verhandlungen" zwischen Repräsentantenhaus und Senat über eine gemeinsame Gesetzesvorlage zu erwarten.
Quelle: finanzen.net
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