Nach einem Rekordwachstum 2007 ist das asiatische Milliardenreich vermutlich die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Analysten gehen davon aus, dass China auf Dollarbasis hinter den USA und Japan rangiert. Doch die Krise geht auch an China nicht spurlos vorüber.
Die chinesischen Exporte haben sich nämlich im Dezember 2008 reduziert. Im Jahresabstand nahmen die Ausfuhren um 2,8 Prozent ab, gegenüber einem Zuwachs um 21,7 Prozent im Vorjahresmonat. Dies ist der stärksten Rückgang seit nahezu zehn Jahren. Im Gesamtjahr 2008 zogen die Exporte nur noch um 17,2 Prozent an, nach einem Plus von 25,7 Prozent im Jahre 2007.
Rückläufig war vor allem die Nachfrage nach Spielwaren, Textilien und Konsumelektronik. Die Abkühlung des chinesischen Ausfuhrgeschäfts fällt allerdings im Vergleich zu den zweistelligen Rückgängen in Taiwan und Südkorea noch milde aus. Nach Warnungen der Weltbank könnte die stark von Ausfuhren abhängige Wirtschaft der Volksrepublik wegen der Finanzkrise in diesem Jahr dennoch "nur" um 7,5 Prozent wachsen. Damit wäre allerdings das Wachstum erstmals seit drei Jahren im einstelligen Bereich.
Um die Binnenwirtschaft anzukurbeln, hat die chinesische Regierung bereits ein fast eine halbe Billion Euro schweres Konjunkturprogramm aufgelegt. Das Geld soll bis 2010 in den Ausbau der Infrastruktur und in Sozialprojekte fließen. Das Reich der Mitte ist für diesen Kraftakt allerdings auch finanziell gut gerüstet, da es in den Boomjahren massive Haushaltsüberschüsse eingefahren hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen