Mit Rettungspaket wahrscheinlich nur "zwei Monate Zeit gekauft"
Der diesjährige Wirtschafts-Nobelpreisträger Paul Krugman glaubt nicht an eine Rettung für die angeschlagene US-Autoindustrie. Drei Tage vor Entgegennahme der Auszeichnung sagte der Professor von der US-Universität Princeton und Autor zahlreicher wirtschaftspolitischer Schriften am Sonntag in Stockholm, mit dem in Washington geplanten Rettungspaket würden wahrscheinlich nur "zwei Monate Zeit gekauft".
Strukturell bedingte Probleme
Was danach geschehen könne, wisse er nicht, meinte Krugman. Da die Probleme der führenden US-Autounternehmen aber nicht nur durch die Finanzprobleme, sondern auch strukturell bedingt seien, würden die betroffenen Konzerne am Ende aber wohl verschwinden.
Krugman sprach sich für Regierungsprogramme zur Ankurbelung der Konjunktur aus, wie sie vom künftigen US-Präsidenten Barack Obama geplant in der letzten Wochen unter anderem auch durch die schwedische Regierung aufgelegt worden sind. Damit könne man den "enormen Druck auf die Wirtschaft" mindern.
Krugman erhält den mit zehn Millionen Kronen (945.287 Euro) dotierten Nobelpreis für seine Beiträge zur Theorie des Außenhandels und zur Wirtschaftsgeografie am Mittwoch in Stockholm aus der Hand von Schwedens König Carl XVI. Gustaf überreicht. Der 55-jährige Wirtschaftswissenschaftler hat sich in den letzten Jahren als scharfer Kritiker der Wirtschaftspolitik von Präsident George W. Bush profiliert.
Quelle: derstandard.at
Sonntag, 7. Dezember 2008
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Es geht ums nackte Überleben in diesen Tagen für die Autoindustrie der USA. 34 Mrd. USD an staatlichen Hilfen wollen die Big 3 inzwischen, vor zwei Wochen waren es "nur" 25 Mrd. USD. Der US-Kongress, der dieses Geld zur Verfügung stellen soll, möchte diesmal genauere Informationen haben. Denn beim letzten Mal als jemand mit herunter gelassener Hose vor dem Kongress stand, es war damals Hank Paulson, wurde der Druck für ein umgehendes Handeln so groß, dass man kaum Bedingungen an das Rettungspaket i.H.v. 700 Mrd. USD stellte.
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