Mittwoch, 3. Dezember 2008

Island: Proteste und Gewalt


Bild: flickr.com/ljosvaki

Auf Island nimmt die Bankenkrise immer dramatischere Formen an. Die Wut der Bürger entlädt sich mittlerweile in Protesten und Gewalt.

Demonstranten funktionierten eine Feier zum 90. Jahrestag der Staatsgründung in einen kleinen Sturm auf die Reykjaviker Zentralbank um. Doch dies gilt erst als Anfang. Die Leute sind zornig, dass ein ganzes Volk für das Roulettespiel der Banken bezahlen soll.

Isländer fürchten um ihre Existenz

Vor kurzem noch wohlsituierte Mittelstandsbürger erleben nun am eigenen Leib und als akute Existenzbedrohung, was da als Finanzsystem zusammengekracht ist: Ihre Hauskredite sind an die Inflation gebunden und häufig in Euro oder anderen ausländischen Währungen berechnet. Bei einer Teuerungsrate von knapp unter 20 Prozent und dem freien Fall des Kronenkurses vervielfachen sich die Kreditkosten jetzt für Tausende. Gleichzeitig sind die Häuser auf dem Immobilienmarkt nichts mehr wert.

Quelle: wiwo.de

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