Mittwoch, 17. Dezember 2008

Reichste Deutsche: 39 Milliarden € Verlust

Der Kursrutsch an den Börsen hat 20 der reichsten deutschen Aktionärsfamilien im Jahr 2008 Verluste von über 39 Mrd. Euro beschert.

Die größten Verluste musste mit fast vier Mrd. Euro der Duisburger Haniel-Konzern hinnehmen. Auf den Plätzen folgen die Industriellenfamilien Henkel, Siemens, Wacker und Merckle mit einem Minus von jeweils mehr als drei Mrd. Euro.


Geldanlage Venture Capital


Untersucht wurden die Kursentwicklungen der 25 größten börsennotierten Aktienportfolios privater Eigentümer bis zum 5. Dezember. Noch stärker als die deutsche Geldelite litten jedoch die Kleinanleger unter den durch die Finanzkrise ausgelösten Börsenabstürzen. Während die Dax-Werte im ersten Halbjahr 2008 bereits 21 Prozent nachgaben, zeigten die Depots der vermögenden Kundschaft bei der Schweizer Bank Julius Bär demnach nur ein Minus von zehn Prozent durch Börsen- und Währungsverluste.

Offenbar habe sich die Mehrheit der Superreichen schon zu Beginn der Finanzkrise tendenziell aus den gefährdeten Anlageklassen zurückgezogen und Vermögen in Geldkonten, Edelmetalle oder sichere Immobilien umgeschichtet. Hinzu komme aber auch, dass sich die Superreichen bei ihren Auslandsanlagen aller Erfahrung nach besser gegen Währungsrisiken absicherten als Kleinanleger dies tun würden.

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