Mittwoch, 4. Februar 2009

Italien: Auto-Hilfspaket nach Mega-Verkaufseinbruch

In Italien herrscht Alarm wegen der schweren Krise auf dem Automarkt. Er ist im Jänner um 32,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück gegangen und liegt damit auf dem niedrigsten Niveau seit 25 Jahren, berichteten italienische Medien am Dienstag. Stark betroffen ist die Fiat-Gruppe. Der Turiner Konzern erlitt einen Einbruch von 31,3 Prozent.

Die Marke Fiat mit ihren eher kleinen und wenig Schadstoff ausstoßenden Autos werde momentan noch bestraft, weil die Käufer auf die staatlichen Anreize warteten, die in den nächsten Tagen von der Regierung Berlusconi beschlossen werden sollen, erklärte Branchenexperten. Die Maßnahmen sollen in den nächsten Tagen verabschiedet werden.

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Auch die Motorradindustrie stöhnt in Italien unter dem Druck der Rezession. Im Jänner wurden 38,8 Prozent weniger Motorräder und -roller als im Vergleichszeitraum 2007 zugelassen. Die Prognosen für die nächsten Monate sind pessimistisch.

Regierungschef Silvio Berlusconi bekräftigte am Dienstag seine Pläne, ein Hilfspaket für die Autoindustrie zu verabschieden. „Wir planen Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaftssektoren, die am stärksten unter der Krise leiden, wie die Autobranche, der Komponentenbereich und die Haushaltsgeräteindustrie“, sagte Berlusconi.

Indiskretionen zufolge orientiert sich Berlusconi am französischen Hilfspaket für die Autoindustrie. Zentrales Instrument im Maßnahmenpaket ist die Verschrottung von Altautos mit einem Öko-Bonus von 1.400 Euro.

Zudem wird auch eine Steuer von 500 Euro auf Luxus-Kfz geprüft. Geplant ist auch eine Förderung der Unternehmen, die in Forschung und ökologische Erneuerung investieren.

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Der Unternehmerverband Confindustria warnt, dass in der italienischen Autobranche 300.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. In dem Sektor seien 2.500 Unternehmen mit 400.000 Mitarbeitern aktiv.

In diesem Jahr könnten 360.000 weniger Autos abgesetzt werden, dies bedeute, dass Italiens Bruttoinlandsprodukt (BIP) um einen halben Prozentpunkt sinken könnte.

Quelle: stol.it

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