Mittwoch, 21. Januar 2009

ThyssenKrupp will Transrapid-Technik an China verkaufen


Transrapid in Shanghai/Bild: wikipedia

Der Industriekonzern ThyssenKrupp AG will offenbar Teile seiner Magnetschwebetechnologie an China verkaufen. Nach dem Scheitern des Transrapid-Projektes in München setze das in Duisburg und Essen ansässige Unternehmen auf die seit langem angestrebte Verlängerung der weltweit einzigen kommerziellen Magnetbahnstrecke in Schanghai.

Der Verkauf von Teilen der Magnetschwebetechnologie sei eine Möglichkeit, dies den Chinesen "schmackhaft machen", schreibt die Zeitung. Eine Vereinbarung soll kommende Woche beim Berlin-Besuch des chinesischen Premiers Wen Jiabao unterzeichnet werden.

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Eine Thyssen-Sprecherin sagte, der Konzern glaube weiter an die Magnetschwebe-Technik: "Die Kerntechnologie bleibt bei uns." Aus Kreisen der Beteiligten am geplatzten Münchener Projekt war allerdings zu erfahren, der DAX-Konzern habe kein Interesse mehr am Transrapid und wolle tendenziell alles verkaufen.

Das Bundesverkehrsministerium teilte auf Anfrage mit, dass der Bund als Förderer der Transrapid-Technologie nicht nur ein Mitspracherecht bei der Veräußerung habe, sondern auch an den Einnahmen des Lizenzverkaufs beteiligt werden müsste. Eine Sprecherin sagte, der Bund habe einen Anspruch auf bis zu 100 Mio EUR Rückzahlung für seine aus Steuergeldern geleistete Entwicklungshilfe für die Magnetbahn.


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Transrapid-Partner Siemens habe dagegen keine Verkaufsabsichten: "Unser vordringliches Ziel war und bleibt, die Kernkompetenzen der Transrapid-Technologie bei Siemens zu erhalten", sagte ein Sprecher. Siemens liefert die Stromversorgung in der Strecke und die komplette Leit- und Sicherungstechnik für den Transrapid.

ThyssenKrupp war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Quelle: finanzen.net

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